Jobguide ENGINEERING_LIFE SCIENCES_d0122

Porträt Enercon GmbH Die Gesellschaft. Etwa 30.000 Windenergieanlagen sorgen derzeit in Deutschland für sauberen Strom. Sehr viele davon kommen aus den Produktionsstätten von Enercon. Doch diese Anlagen haben sich sehr verändert seit der Ingenieur Aloys Wobben 1984 in der ostfrie- sischen Stadt Aurich sein Unternehmen grün- dete. Waren Windenergieanlagen damals um die 80 Meter hoch, drehten sich schnell und waren vergleichsweise hörbar, so ragen sie heute mehr als 200 Meter in die Höhe, sind viel leiser und haben eine vier Mal geringere Umdrehungsge- schwindigkeit als vor über 35 Jahren. Sieben Jahre dauerte es, bis der Emsländer Ökopionier seine erste eigene Fertigungshalle bauen konnte. Doch 1993 kam der Durchbruch für Aloys Wobben: Erstmals baute sein Unter- nehmen damals eine Windenergieanlage, die völlig ohne Getriebe auskam. Schnell begann nach diesem technischen Sprung mit dem Kauf einer Fertigungsstätte im brasilianischen Soroca- ba die Auslandsexpansion des Unternehmens. Heute gehört Enercon zu den weltweit füh- renden Windenergieanlagenherstellern mit eige- nen Produktionsstätten, Forschungs- und Ent- wicklungs- sowie Service-Gesellschaften. 2012 brachte der Unternehmensgründer Aloys Wobben Enercon in eine Familienstiftung ein und zog sich aus dem aktiven Geschäfts- leben zurück. Produkte und Marktbedeutung. Zu 90 Prozent lebe Enercon von der Herstellung von Winde- nergieanlagen, sagte Hans-Dieter Kettwig, der CEO des Unternehmens bis November 2020, im Interview mit dem Handelsblatt. Darüber hi- naus widme sich Enercon aber auch dem Thema Speicherung von Energie, denn es sei volkswirt- schaftlich nicht sinnvoll, Windenergieanlagen in Starkwindphasen abzuregeln oder günstig er- zeugte Energie verpuffen zu lassen. In über 30 Ländern der Welt hat das Unter- nehmen bislang mehr als 30.200 Windenergie- anlagen mit einer Leistung von über 53 Giga- watt installiert. Dabei wurde nahezu die Hälfte der Anlagen auf dem deutschen Heimatmarkt errichtet, wo Enercon mit einem Marktanteil von über 38 Prozent der zweitgrößte Hersteller ist. Dabei werden die Anlagen im Laufe der Jahre immer größer: Der neueste Anlagentyp hat einen Rotordurchmesser von 160 Metern. Vom Wettbewerb setzt sich Enercon durch Dreekamp 5_26605 Aurich_0 49 41-9 27-0 _www.enercon.de Chancen für Junior Professionals ++ Hochschulabsolventen + Abschlussarbeiten + Werkstudenten + Studentische Praktikanten + Azubis/Duales Studium ++ Schul-Praktikanten + Elektrotechnik-Ingenieure ++ Maschinenbau-Ingenieure ++ Luft- und Raumfahrt-Ing. ++ Bauingenieure ++ Wirtschaftsingenieure ++ Informatiker ++ Wirtschaftswissenschaftler + Naturwissenschaftler + Juristen + Mathematiker + Geisteswissenschaftler + Jobguide sein getriebeloses Antriebskonzept ab, das den Vorteil bietet, annä- hernd wartungsfrei und daher langlebiger zu sein und zudem viel lei- ser zu laufen als Anlagen mit Getriebe. Aber auch die Generatoren, Gondeln, Beton- und Stahlrohr- türme, Rotorblätter, Steuerungen und die Leistungselektronik werden größtenteils in Enercon-Fabriken gefertigt Das Unternehmen baut auch die Fundamente und die Straßen zu den Anlagen selbst, errich- tet Umspannwerke, legt die Stromkabel, stellt die Anlagen auf, über- nimmt die Wartung und bietet Schulungen für Betriebspersonal an. Um sich noch besser auf seine Kernkompetenzen in der Entwick- lung und dem Bau sowie in Vertrieb und Service von Windenergie- anlagen konzentrieren zu können, hat Enercon 2020 die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Energieversorger EWE angekündigt, in die das Geschäft mit dem Betrieb und der Entwick- lung von Windparks eingebracht werden soll. Standorte undMitarbeiter. Der Hauptsitz des Unternehmens ist seit der Gründung 1984 im Auricher Stadtteil Extum, die Produktions- stätten sind aber inzwischen in den Stadtteil Sandhorst gezogen. 2014 entstand in Aurich außerdem ein Forschungs- und Entwicklungs- zentrum mit Arbeitsplätzen für 800 Ingenieure sowie einer angeglie- derten Versuchshalle mit Testeinrichtungen und Laboren. Heimische Produktionsstätten gibt es neben Aurich auch in Em- den und Magdeburg, einem der größten Standorte. International ist das Unternehmen in über 45 Ländern präsent, darunter Schweden, Brasilien, Portugal, Frankreich, Kanada, die Türkei und Österreich. Karriere bei Enercon. Mit seiner hohen Fertigungstiefe verfolgt das Unternehmen das Ziel, das komplette Know-how im eigenen Unter- nehmen zu entwickeln und zu sichern sowie die Kernkompetenzen weiter auszubauen. Wichtig ist es daher die Aus- und Weiterbildung stark zu fördern. Dafür wurde die Enercon Akademie geschaffen, die sowohl Qualifizierungsprogramme für Fach- und Führungskräfte und Coachings anbietet als auch Veranstaltungen für den Wissensaus- tausch unter Kollegen. Technische Fachkräfte können ihre Karriere auch im Rahmen von Auslandseinsätzen entwickeln, wobei es langfristige Entsendungen ins Ausland und aus dem Ausland nach Deutschland ebenso gibt wie kurzfristige internationale Projekteinsätze. Zu den Nebenleistungen, die das Unternehmen seinen Mitarbei- tern bietet, gehören finanzielle Benefits wie eine betriebliche Alters- versorgung, spezielle Konditionen bei einer Berufsunfähigkeitsversi- cherung und die Möglichkeit, günstig Ökostrom zu beziehen. Auch eine hausinterne Mitfahrerbörse spart Kosten und Energie, ebenso wie Mitarbeitervergünstigungen bei Geschäften an den Standorten Aurich, Emden und Magdeburg. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Angeboten, die dabei hel- fen Familie und Beruf gut miteinander zu vereinbaren. Dazu gehören neben flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeit und – wo möglich – mobilem Arbeiten, auch ein eigener Kindergarten mit angegliedertem Hort in Aurich und externe Angebote zur Kinderbetreuung für den Notfall. Zudem ist Enercon Mitglied bei Hanse-Fit, einem Firmenfitness- Netzwerk, dem Hallenbäder, Physiotherapeuten, Fitness-Studios und andere Anbieter angeschlossen sind. Junior Professionals/Hochschulabsolventen. Das Unternehmen hat Interesse an Absolventen und Young Professionals aus beinahe al- len Disziplinen. Viele Positionen für den Direkteinstieg gibt es jedoch für Ingenieure aus den Fächern Elektrotechnik, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik und Bau. Aber auch für Wirtschaftsingenieure und Informatiker gibt es regelmäßig Vakanzen. An den Direkteinstieg in eine ausgeschriebene Stelle, erläutert die Personalabteilung, schlie- ße sich bei allen Neueinsteigern ein Onboarding-Prozess mit einem Einarbeitungsplan und einem festen Ansprechpartner an. Abschlussarbeiten. Vor allem in der Forschung und Entwicklung Jobguide

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