Jobguide BERLIN_Ostdeutschland_d0122
Porträt Bundesverwaltungsamt Das Amt. Wenn alle Bundesministerien für die eigene Verwaltung große Mitarbeiterstäbe vorhalten müssten, dann wäre das ziemlich ineffizient. Wenn Verwaltungsaufgaben jedoch an einer Stelle ge- bündelt werden können, entsteht mehr Know-how und sie sind mit weniger Ressourcen und effizienter zu erledigen. Das waren in etwa die Überlegungen als im Jahr 1960 unter Bundeskanzler Adenauer das Bundesverwaltungsamt (BVA) gegründet und als selbstständige Bundesoberbehörde dem Bundesinnenministerium unterstellt wurde. Geführt wird das BVA von einem Präsidenten, seit März 2010 ist dies Christoph Verenkotte, der unterstützt wird von einer Vizepräsidentin und einem Vizepräsidenten. Aufgaben. Wenn Bundestags- oder Europawahl ist, müssen von den Gemeinden Millionen von Wahlbenachrichtigungen und Brief- wahlunterlagen verschickt werden. Die Kosten, die das verursacht, werden den Bundesländern vom Bund erstattet. Wenn jedes Jahr Mil- lionen von Visaanträgen beim Auswärtigen Amt gestellt werden, müs- sen diese individuell geprüft und Bescheide verschickt werden. Wenn Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsge- setz erhalten und diese nach dem Studium zurückzahlen, müssen die Darlehen abgerechnet und die Rückzahlung verwaltet werden. In allen drei Fällen steht hinter den zuständigen Ministerien als zentraler Dienstleister das Bundesverwaltungsamt. Es sorgt dafür, dass politische Vorgaben Wirklichkeit werden, also die administrativen Prozesse hinter einer politischen Maßnahme sauber umgesetzt und abgearbeitet werden. Entsprechend vielfältig ist das Tätigkeitsfeld des BVA – es umfasst mehr als 150 teils sehr unterschiedliche Fachaufgaben. Vor allem er- füllt das BVA eine Vielzahl von Aufgaben für das Bundespräsidialamt, das Bundeskanzleramt und die gesamte Bundesregierung sowie viele weitere Organisationen. Zu den typischen Aufgaben zählen zum Beispiel das Reisema- nagement, die Beihilfe- und Bezügebearbeitung sowie die Personal- gewinnung für zahlreiche Kundenbehörden. Ferner betreibt das BVA große Datenbanken wie das Ausländerzentral- register, kümmert sich um die Digitalisierung von Asylverfahren, vergibt Bildungskredite, zieht BAföG-Darlehen ein, zahlt Corona-Überbrü- ckungshilfen an Profisportvereine aus, verarbei- tet Fluggastdaten von internationalen Flügen für das Bundeskriminalamt und bearbeitet für das Auswärtige Amt mehrere Millionen Visa-Anfra- gen pro Jahr. Der Jahresetat des BVA beläuft sich mittler- weile auf über 490 Millionen Euro. Standorte und Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Bundesverwaltungsamts ist seit seiner Gründung in Köln, aber auch in Berlin und darüber hinaus bundesweit an weiteren 21 Standorten sind die rund 6.000 Beschäf- tigten im Einsatz. Karriere beim Bundesverwaltungsamt. Wer beim Bundesverwal- tungsamt einsteigt, kann sich in einer Rolle als Verwaltungsprofi, IT- Experte oder Organisationsberater weiterentwickeln. Entsprechend gesucht sind daher vor allem Wirtschaftswissenschaftler, Juristen und IT-Fachkräfte. Wer als Quereinsteiger nicht aus einer Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung kommt, wird im Zuge eines Onboarding- Prozesses begleitend zur praktischen Einarbeitung in Schulungen mit dem nötigen Behördenwissen versorgt und mit internen Programmen vertraut gemacht. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen jeweils in die nächsthöhere Laufbahn, also vom mittleren in den gehobenen Dienst und vom gehobenen in den höheren Dienst. Im ersten Fall kann dafür berufs- begleitend ein Studium in Verwaltungsmanagement durchlaufen, im zweiten Fall ein Master of Public Administration an der Hochschule des Bundes angestrebt werden. Darüber hinaus gibt es laufbahnüber- greifende Entwicklungsmöglichkeiten. Wie überall im öffentlichen Dienst kann das BVA punkten mit einem krisensicheren Arbeitsplatz, einer Vergütung, die für Frauen und Männer gleich ist und sich regelmäßig erhöht, ohne dass indi- viduell darum gekämpft werden muss. Ergänzt wird sie durch Lei- stungsprämien, eine betriebliche Altersvorsorge, Weihnachtsgeld, ein Jobticket und im Bedarfsfall auch Umzugshilfen. Beim BVA sind Tarifbeschäftigte ebenso wie Beamtinnen und Be- amte tätig. Einsteiger aus Wirtschafts- und IT-Studiengängen begin- nen in der Regel als Tarifangestellte und haben nach ein paar Jahren die Möglichkeit, sich auf eine Stelle zur Verbeamtung zu bewerben. Für Juristen gibt es im Anschluss an ein bestandenes zweites Staatsexamen gleich bei Antritt einer Stelle die Möglichkeit zur Ver- beamtung im höheren Dienst. Solche Stellen besetzt das BVA über ein zentrales Auswahlverfahren des Bundesinnenministeriums. Das BVA bietet ein vielfältiges Weiterbildungsprogramm mit fachlichen und übergreifenden Themen an. Für Führungskräfte sind spezielle Seminare in Füh- rungs- und Kommunikationsthemen vorgese- hen. Zusätzlich gibt es ein Mentorenprogramm für einen leichteren Einstieg in die Verwaltung. Professionals. Volljuristen sucht das BVA regel- mäßig für Führungsaufgaben an den Standorten Köln und Berlin. Sie übernehmen zum Beispiel Aufgaben im Zusammenhang mit der Moder- nisierung von Verwaltungen, der Zuwendungs- bearbeitung oder aber komplexe Aufgaben im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Hochschulabsolventen. Positionen für Di- Barbarastr. 1_50735 Köln_02 28-9 93 58-0_www .bva.bund.de Jobguide CHANCEN FÜR Junior Professionals ++ Hochschulabsolventen ++ Abschlussarbeiten + Werkstudenten – Studentische Praktikanten + Azubis/Duales Studium ++ Schul-Praktikanten + Wirtschaftswissenschaftler ++ Juristen ++ ITler ++ Naturwissenschaftler +
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